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Darmmikrobiom

Darmmikrobiom und Gesundheit

In der Naturheilkunde bildet die Gesundheit des Darms seit je her die Grundlage der Gesundheit des gesamten Körpers. Die Entdeckung nützlicher und schädlicher Bakterien unseres Verdauungstraktes und deren Einfluss auf unseren Körper bis hin zur wissenschaftlichen Untersuchung der Stoffwechselprozesse und Interaktionen unseres Darmmikrobioms mit dem Nervensystem sowie den Organen fasziniert immer wieder aufs Neue.

Während über viele Jahre diese Forschungen eher ein Nischendasein fristeten und oft belächelt wurden, findet man heute in nahezu jeder Ausgabe medizinischer Fachzeitschriften jeglicher Disziplinen neue Studienergebnisse zur Bedeutung des Darmmikrobioms für zahlreiche Krankheiten.

Einen allgemein verständlichen und umfassenden Überblick über diese Thematik verschafft das im Jahr 2018 erschienene Buch des Wissenschaftsjournalisten Ed Yong mit dem Titel „Winzige Gefährten“, bei dem es allerdings nicht nur um das menschliche Darmmikrobiom, sondern um Mikrobiome in der Natur im Allgemeinen geht. Seit Erscheinen dieses wirklich faszinierenden Werks hat die Mikrobiomforschung nochmals erstaunlich Fahrt aufgenommen. Diese neuen Erkenntnisse gilt es für Patienten aufzubereiten und therapeutisch in den Praxisalltag zu integrieren.

Wir wissen heute, dass es in unserer modernen Welt zahlreiche Störeinflüsse auf unser Darmmikrobiom gibt. Das beginnt bereits mit der Geburt, die heute in einem viel höheren Prozentsatz per Kaiserschnitt stattfindet. Dies kann für das Kind eine schwere Hypothek für das spätere Leben bedeuten. Die Besiedlung des Verdauungstraktes erfolgt dann nicht über die mütterliche Vaginalflora, sondern meist mit Klinikbakterien.

Weitere Störeinflüsse können fehlendes Stillen oder zu frühes Abstillen sowie im späteren Leben Antibiotikatherapie sein. Diese können verheerende Langzeitwirkungen auf die Darmgesundheit haben. Aber auch unsere Ernährung mit Fastfood und Zucker, zu viel Getreide, Mangel an Ballaststoffen, chronischer Stress, Medikamente, Mangel an Magensäure und Enzymen (nicht nur im hohen Alter) haben Einfluss auf die Zusammensetzung unseres Darmmikrobioms.

Vergleicht man Mikrobiome eines modernen Menschen mit denen von traditionell lebenden Urvölkern, so findet man eine komplett unterschiedliche Zusammensetzung. Spannend in diesem Zusammenhang ist, dass Urvölker wie die Yanomani im brasilianischen Regenwald und Nomadenstämme in Afrika, die weder Zucker noch Getreide konsumieren, sehr ähnliche Mikrobiome haben, obwohl sie auf völlig unterschiedlichen Kontinenten leben.

Es wird uns heute sicher nicht gelingen, unser Darmmikrobiom wieder zu dem zu machen, was es vielleicht einmal gewesen sein könnte, bevor wir damit begannen, gegen unsere genetische Bestimmung zu leben und ein Leben in Bewegungsarmut mit degenerierter Nahrung voller Zusatzstoffe zu führen. Anderseits sollten wir zumindest den Versuch machen, wieder mehr Ordnung in unser Leben und unseren Darm zu bringen, um Zivilisationserkrankungen zu vermeiden.

In der Kassenmedizin geht es eher um die Unterdrückung der Symptome, die uns diese Krankheiten bescheren. Beginnen wir jedoch heute, die zahlreichen Erkenntnisse für uns zu nutzen, die die Forschungen zum Darmmikrobiom uns bescheren, so kann es gelingen, die Grundlagen für eine bessere Darmgesundheit zu legen und chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Übergewicht, Fettleber, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Allergien und Entzündungen einzudämmen.

So erstaunlich es auch klingen mag, aber viele dieser Probleme haben nach neuesten Erkenntnissen ihren Ursprung in einem gestörten Darmmikrobiom.

Bereits seit mehreren Jahren ist die Untersuchung des Darmmikrobioms ein fester Bestandteil unserer Diagnostik geworden. Die Resultate dieser Analyse sind fundamentale Grundlage der individuellen Beratung zur Ernährung und der Erstellung eines Fahrplans nicht nur als „Neustart für den Darm“ sondern als Neustart für eine allgemeine Verbesserung der gesamten Gesundheit.

Heilpraktiker Manuela & Thomas Meyer
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